Syrien: Erneut Tote nach Protesten

Bei erneuten Protesten gegen die syrische Regierung soll es am Freitag Augenzeugenberichten zufolge erneut zu schweren Zusammenstößen zwischen Demonstranten und Sicherheitskräften gekommen sein. In der überwiegend von Sunniten bewohnten Stadt Daraa im Süden des Landes seien Sicherheitskräfte nach den Freitagsgebeten mit scharfer Munition gegen Demonstranten vorgegangen, sagte ein Augenzeuge. Dabei seien mindestens drei Menschen ums Leben gekommen.

Bei einer Demonstration in einem Vorort der Hauptstadt Damaskus waren nach Teilnehmerangaben ebenfalls Schüsse aus automatischen Waffen zu hören. Auch im Osten des Landes soll es zu Protesten gegen die regierende Baath-Partei gekommen sein. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten seien seit Beginn der Unruhen im März mindestens einhundert Menschen ums Leben gekommen. In Syrien kommt es seit März zu Protesten gegen den Präsidenten Bashir al-Assad. Die Demonstranten fordern ein Ende des seit 1963 Jahren andauernden Ausnahmezustandes, die Bekämpfung der Korruption und die Durchsetzung der Menschenrechte. Anders als in Tunesien oder Ägypten stehen die Streitkräfte in Syrien bisher geschlossen hinter dem Regime.

Diese Meldung aus Damaskus wurde am 08.04.2011 um 16:03 Uhr mit den Stichworten Syrien, Militär, Parteien, Weltpolitik, Proteste, Gewalt, Wahlen übertragen.

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