"Stuttgart 21"-Gegner streiken in Berlin

Die Gegner des Bahnprojektes „Stuttgart 21“ haben am Dienstag in der Bundeshauptstadt Berlin demonstriert. Ungefähr 600 Demonstranten reisten am Morgen mit der Bahn aus Baden-Württemberg an, um ihre Kundgebungen vor dem Brandenburger Tor und auf dem Potsdamer Platz vor der Konzernzentrale der Deutschen Bahn abzuhalten. Unterstützt wurden sie von lokalen Mitstreitern.

Während der Demonstration legten die Projektgegner vor dem Brandenburger Tor Trümmer des bereits abgerissenen Nordflügels des Stuttgarter Hauptbahnhofs nieder. „Die Steine werden dort aufgebaut, um auf die Zerstörung aufmerksam zu machen – auch im übertragenen Sinn“, sagte ein Mitorganisator. In der Nähe des Kanzleramtes wurde zudem ein Kastanienbaum gepflanzt, der laut den Demonstranten als Mahnung gegen Polizeigewalt und die Abholzung von Bäumen im Stuttgarter Schlossgarten wirken soll. Bei einer Protestaktion im Schlossgarten war die Polizei Ende September hart gegen die Demonstranten vorgegangen. Als Begründung war unter anderem angeführt worden, diese hätten Pflastersteine auf die Beamten geworfen. Beteiligten Protestierenden zufolge soll es sich jedoch um Kastanien gehandelt haben. Im Streit um den Bahnhofsumbau in Stuttgart läuft mittlerweile eine Schlichtung. In den Gesprächen, die noch bis Ende November immer Freitags unter der Führung von Heiner Geißler geführt werden, soll zwischen Gegnern und Befürwortern des Projekts vermittelt werden.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 26.10.2010 um 22:12 Uhr mit den Stichworten DEU, Proteste, Zugverkehr übertragen.

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