Studie: Unwürdige Arbeitsbedingungen bei Zulieferern von deutschen Sportartikelherstellern

Für die größten deutschen Sportartikelhersteller, Adidas und Puma, müssen Arbeiterinnen in El Salvador offenbar unter unwürdigen Bedingungen arbeiten. Dies berichtet der „Spiegel“. Laut einer Studie der US-Organisation National Labor Committee waren beim Zulieferer Ocean Sky Wochenschichten von über 60 Stunden Normalität.

Die rund 1.500 Beschäftigten hätten bei rund 37 Grad unter Kameraüberwachung im Akkord produzieren müssen – etwa Trikots für Puma und die Adidas-Tochter Reebok. Beschwerden über ungenießbares Trinkwasser, so der Bericht, hätten zu Entlassungen geführt. Adidas und Puma arbeiten seit geraumer Zeit an ihrem Ruf und haben relativ strenge Verhaltenskodizes für Lieferanten eingeführt. Beide Firmen gaben jedoch zu, dass bei Ocean Sky bereits im vergangenen Jahr Regelverstöße festgestellt wurden. Maik Pflaum von der Christlichen Initiative Romero hält Adidas und Puma dagegen „Verantwortungslosigkeit“ vor. Ein Vollzeit-Job als Näherin bringe nur ein Viertel von dem ein, was eine Familie zum Leben braucht. Die Gewerkschaftsvertretung sei traditionell schwach, was den Konzernen nutze. Ocean Sky ließ Anfragen unbeantwortet, Adidas und Puma wollen die Zustände nun vor Ort prüfen.

Diese Meldung aus San Salvador wurde am 29.01.2011 um 11:39 Uhr mit den Stichworten El Salvador, Unternehmen, Arbeitsmarkt, Daten übertragen.

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