Studie: Kultur beeinflusst Umgang mit schlechten Erfahrungen

Der kulturelle Hintergrund kann offenbar mitbestimmen, wie Menschen emotional und kognitiv mit schlechten Erfahrungen umgehen. Wissenschaftler der Universität Michigan ermittelten im Rahmen einer Studie, dass Russen in der Regel negativer, dafür aber weniger depressiv als US-Amerikaner sind. „Russen fokussieren ihre negativen Gefühle mehr als US-Amerikaner“, erklärte der Co-Autor der Studie Igor Grossmann.

„Aber sie gewinnen von sich aus einen größeren Abstand zu ihren Emotionen als Amerikaner, die dazu neigen, sich in ihre Erinnerungen zu vertiefen.“ Zum einen wurden 168 russische und US-amerikanische Studenten auf Symptome von Depressionen untersucht. Zum anderen ermittelten die Wissenschaftler Kummer und Sorge von 162 Studenten, nachdem sie von einer unangenehmen Erinnerung berichtet hatten. Die Russen seien demnach weniger aufgewühlt, wenn sie von Erinnerungen erzählen, außerdem wiesen sie anderen Beteiligten weniger oft Schuld zu.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Ann Arbor wurde am 30.07.2010 um 13:21 Uhr mit den Stichworten USA, Gesellschaft, Wissenschaft übertragen.

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