Studie: Jeder Dritte wird künftig eine Haushaltshilfe schwarz beschäftigen

Durch den steigenden Bedarf an Hilfe im Haushalt wird auch die Schwarzarbeit in Deutschlands Haushalten zunehmen. Das zeigt der aktuelle Trendreport der Minijob-Zentrale. „Mit dem Wunsch nach Unterstützung steigt nicht automatisch die Bereitschaft, die Hilfe auch anzumelden“, sagte Dominik Enste vom Institut der Deutschen Wirtschaft Köln.

„Bis 2050 könnte die Zahl der schwarz beschäftigten Hilfen auf über zwölf Millionen steigen, jeder dritte Haushalt würde dann jemanden illegal beschäftigen.“ Bereits heute meldeten vier Millionen Haushalte ihre Hilfe nicht an. „Viele Menschen wissen nicht, welche Vorteile eine legale Beschäftigung mit sich bringt“, erklärte zudem Erik Thomsen, Leiter der Minijob-Zentrale. Privathaushalte, die eine Hilfe als Minijobber auf 400-Euro-Basis beschäftigen, können 20 Prozent der gesamten Ausgaben von der Einkommensteuer abziehen, und zwar bis zu 510 Euro pro Jahr. „Die Hilfe anzumelden, kostet in vielen Fällen nicht mehr, als sie „schwarz“ arbeiten zu lassen und lohnt sich sogar“, so Thomsen. Der Arbeitgeber sichere sich zum Beispiel vor finanziellen Ansprüchen ab, falls die Hilfe einen Arbeitsunfall hat und vermeide Geldbußen.

Diese Meldung aus Bochum/ Köln wurde am 23.11.2010 um 22:48 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt übertragen.

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