Studie: Führungspositionen machen nur Männer zufriedener

Bei Männern hängt die persönliche Zufriedenheit stärker von der beruflichen Stellung ab als bei Frauen. Zu diesem Schluss kamen zwei Wissenschaftlerinnen des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) und der Wayne State University in den USA nach der Auswertung von repräsentativen Daten von mehr als 20.000 Personen, berichtet der „Spiegel“. Männer in Führungspositionen waren demnach zufriedener als Männer mit weniger prominenten Jobs.

Noch weniger glücklich zeigten sich Männer, die keiner bezahlten Arbeit nachgehen können oder wollen – etwa Hausmänner. Am unzufriedensten waren Männer, die arbeitslos gemeldet waren. Bei Frauen ließ sich eine derartige Hierarchie nicht feststellen. Der Grad der Zufriedenheit variierte nicht zwischen Frauen mit Managerpositionen, einfachen Angestellten oder Hausfrauen. Lediglich arbeitslose Frauen zeigten ein auffällig hohes Maß an Unzufriedenheit. Für die Forscherinnen sind die Ergebnisse unter anderem darauf zurückzuführen, dass Frauen sehr viel stärker als Männer zwischen Familie und Karriere wählen müssen. Einer weiteren DIW-Studie zufolge waren 2010 lediglich 3,2 Prozent der Vorstandspositionen der 200 größten deutschen Unternehmen mit Frauen besetzt. Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen (CDU) hat angekündigt, notfalls eine höhere Quote per Gesetz festzuschreiben.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 22.01.2011 um 11:40 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Daten übertragen.

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