Studie: Deutsche Kirchen erhielten seit 1945 insgesamt 14 Milliarden Euro vom Staat

Die Kirchen haben nach Angaben der Humanistischen Union seit 1945 in Deutschland Staatsleistungen in Höhe von insgesamt rund 14 Milliarden Euro erhalten. Die evangelischen Kirchen haben laut der Untersuchung der Humanistischen Union, die der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Montagsausgabe) vorliegt, 7,5 Milliarden Euro erhalten, die katholische Kirche 6,4 Milliarden Euro. Im Jahr 2010 seien 460 Millionen Euro gezahlt worden.

Die DDR zahlte nach Angaben der Humanistischen Union in den 40 Jahren ihres Bestehens insgesamt etwa 630 Millionen DDR-Mark an die Kirchen. Aufgrund der heterogenen Strukturen in Kirchen und Ländern war es bisher kaum möglich, einen Überblick über die bisher gezahlten Staatskirchenleistungen zu erhalten. Die Humanistische Union verbindet ihre Untersuchung laut dem Bericht der FAZ mit der Forderung nach ersatzloser Aussetzung der Staatsleistungen an die Kirchen. Der Staat zahle „in verfassungswidriger Weise jährlich 460 Millionen Euro an zwei Kirchen“. Bisher sei die in der Verfassung geforderte Ablösung der Staatsleistungen mit Verweis darauf abgelehnt worden, dass der Staat nicht in der Lage sei, die für eine Ablösung fälligen Entschädigungen zu zahlen. Die Humanistische Union möchte hingegen die geleisteten Zahlungen als bereits erbrachte Ablöseleistung verstanden wissen. Die Zahlung einer einmaligen Ablösung erübrige sich damit.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 17.04.2011 um 18:43 Uhr mit den Stichworten DEU, Steuern, Gesellschaft, Religion übertragen.

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