Studie: Dank Magnet vom Rechts- zum Linkshänder

Es ist möglich mittels eines Magneten zu beeinflussen, ob die rechte oder die linke Hand für bestimmte Tätigkeiten benutzt wird. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der University of California in Berkeley. Durch magnetische Stimulation sei es demnach möglich sicherzustellen, dass für die Ausübung einfacher Tätigkeiten, wie den Knopf eine Fahrstuhls zu drücken oder eine Tasse in die Hand zu nehmen, das Gehirn in jedem Fall die linke Hand wählt.

Die meisten Menschen seien zwar eindeutig Rechts- oder Linkshänder. Das beziehe sich jedoch hauptsächlich auf die Ausführung komplexer Aufgaben, wie Schreiben oder beim Umgang mit Werkzeugen. Bei einfachen Tätigkeiten ist jedoch fast jeder beidhändig. In diesen Fällen wird im Parietalkortex des Gehirns bewertet, welche Hand geeigneter ist. Durch transkranielle Magnetstimulation (TMS) haben die Wissenschaftler diesen Entscheidungsprozess unterbrochen und die Entscheidungsfindung umgekehrt. Danach wählten Rechtshändler die linke Hand und Linkshändler die rechte Hand für diese Tätigkeiten. Der leitende Wissenschaftler des Projekts, Richard Ivry, vermutet, dass dies lediglich die Spitze des Eisberges ist und durch TMS auch ganz andere Entscheidung beeinflusst werden können, wie beispielsweise welches Obst jemand essen möchte oder welchen Film man sich anschauen wird. Die Erkenntnisse bieten laut Einschätzung der Forscher auch medizinische Anwendungsmöglichkeiten. Vorstellbar wäre dies bei Schlaganfall-Patienten, deren Kontrolle über die Gliedmaßen gestört ist.

Diese Meldung aus Pasadena wurde am 29.09.2010 um 20:39 Uhr mit den Stichworten USA, Wissenschaft übertragen.

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