Stadtwerke sind gegen längere Laufzeiten von Atomkraftwerken

Der Stadtwerke-Verbund VKU wehrt sich vehement gegen eine längere Laufzeit von Atomkraftwerken in Deutschland. Dies würde die Marktmacht der vier großen Stromkonzerne zementieren, sagte der Koordinator der Gruppe, Albert Filbert, der „Frankfurter Rundschau“. Für den Fall, dass Schwarz-Gelb das Laufzeitplus doch beschließt, müssten die dadurch bei Eon, RWE, EnBW und Vattenfall entstehenden Zusatzgewinne „nicht nur teilweise, sondern voll abgeschöpft werden“.

Dabei geht es laut Filbert um die Summe von sechs bis acht Milliarden Euro jährlich. In VKU sind acht große Stadtwerke zusammengeschlossen, die 15 Prozent des Stroms in Deutschland verkaufen, darunter die Frankfurter Mainova, die Rhein-Energie Köln und die Darmstädter HSE, deren Vorstandschef Filbert ist. Sie befürchten eine starke Wettbewerbsverzerrung durch ein Laufzeit-Plus zugunsten der Konzerne. Der billige Atomstrom mache eigene Investitionen in erneuerbare Energien und die effizienten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK) unrentabel.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Frankfurt wurde am 08.07.2010 um 01:00 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie übertragen.

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