"Spiegel": CDU-Politiker ließ sich Reise nach Malta bezahlen

Der schleswig-holsteinische CDU-Landtagsabgeordnete Hans-Jörn Arp hat sich eine mehrtägige Reise auf die Mittelmeerinsel Malta bezahlen lassen. Wie der „Spiegel“ berichtet, besuchte Arp dort im März das sogenannte World Gambling Briefing, eine internationale Konferenz, bei der Spitzenkräfte der Glücksspielindustrie auf Vertreter der Politik trafen. Als Teilnehmer einer Podiumsdiskussion diskutierte Arp, der seit langem für eine Liberalisierung des deutschen Glücksspielmarkts kämpft, unter anderem die Frage „Sollten Regierungen mehr tun?“ Die Kosten für die Malta-Reise, so räumte Arp gegenüber dem „Spiegel“ ein, hätten die Organisatoren des World Gambling Briefing“ übernommen. Der Abgeordnete musste weder die Kongressgebühr (1001,82 Euro) noch die Übernachtungen im Hilton Hotel und auch nicht den Flug (517,28 Euro) bezahlen. Lediglich für seine Getränke, so Arp, sei er „selbst aufgekommen“. Bei der Konferenz habe er „Anregungen aus anderen europäischen Ländern in Erfahrung bringen können“ und mit privaten Wettanbietern gesprochen, die sich für die „Voraussetzungen einer möglichen Lizenzierung in Schleswig- Holstein interessierten“. Arp berät seine Fraktion in glücksspielpolitischen Fragen. In der kommenden Woche diskutieren die Ministerpräsidenten der Länder über eine Neufassung des Glücksspielstaatsvertrags und die mögliche Öffnung des deutschen Markts für private Glücksspielfirmen.

Diese Meldung aus Kiel wurde am 11.12.2010 um 13:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Glücksspiel übertragen.

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