SPD warnt vor Hochtief-Übernahme durch Baukonzern ACS

Die SPD hat vor der Übernahme des Baukonzerns Hochtief durch den spanischen Konkurrenten ACS gewarnt. „Wir teilen die Befürchtungen des Betriebsrats und des Managements von Hochtief, dass hier ein schlecht aufgestellter Konzern ein gesundes Unternehmen schlucken will“, sagte der SPD-Wirtschaftspolitiker Hubertus Heil der „Rheinischen Post“. Hochtief sei gut aufgestellt, bei ACS gebe es „erhebliche Zweifel“, sagte der stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende.

Die Sozialdemokraten haben die Übernahme durch eine Änderung des deutschen Übernahmegesetzes verhindern wollen und einen entsprechenden Gesetzentwurf vorgelegt. „Das Einschleichen in Unternehmen in dieser Form sollte künftig nicht mehr möglich sein“, sagte Heil. Aber die schwarz-gelbe Koalition habe dies abgelehnt. Das spanische Unternehmen ACS hat am Dienstag mitgeteilt, 30,3 Prozent der Hochtief-Aktien zu besitzen. Mit diesem Anteil kann ACS über die Börse Hochtief-Aktien zukaufen und den Anteil ohne ein teures Pflichtangebot weiter ausbauen. Geschäftsführung und Betriebsrat von Hochtief wehrten sich seit Monaten gegen die geplante Übernahme. Der spanische Konzern strebt nach eigenen Angaben eine Beteiligung von rund 50 Prozent an dem größten deutschen Baukonzern an.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 04.01.2011 um 13:37 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Unternehmen, Industrie übertragen.

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