SPD kritisiert BP-Sponsoring beim Sommerfest des Bundespräsidenten

Das Sponsoring des BP-Konzerns beim Sommerfest des Bundespräsidenten am nächsten Freitag in Berlin stößt in der SPD auf Kritik. Parteichef Sigmar Gabriel sagte der „Bild-Zeitung“ (Freitagausgabe): „Wir sollten BP bitten, das Geld lieber denen zu geben, die es dringender brauchen: Den Opfern der Ölpest im Golf von Mexiko. Jede Fischerfamilie braucht es dort mehr als die Gäste auf dem Fest des Bundespräsidenten. Ich würde mich schämen, im Schloss Bellevue von BP bewirtet zu werden, während die Menschen am Golf von Mexico um jeden Cent Entschädigung kämpfen müssen.“

Gabriel sagte weiter: „Und überhaupt: Ein Land wie Deutschland sollte sich das Fest seines Staatsoberhauptes nicht von Sponsoren aus der Wirtschaft finanzieren lassen. Das können wir uns auch in Zeiten knapper Kassen nun wirklich leisten. Wenn der Bundespräsident Bürgerinnen und Bürger zum Sommerfest einlädt, um sie für ihr besonderes Engagement für unser Land zu ehren, dann werden wir das Geld dafür doch wohl noch in unserem Staatshaushalt finden. Ich will nicht, dass Bundespräsidenten dafür bei der Wirtschaft betteln gehen müssen.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 25.06.2010 um 04:22 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Steuern, Parteien übertragen.

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