Spanien: Papst kritisiert "aggressiven Laizismus"

Papst Benedikt XVI. hat während seiner zweitägigen Spanienreise den seiner Meinung nach „aggressiven Laizismus“ im Land kritisiert. Im katholisch geprägten Spanien sind zwar rund 90 Prozent der Bevölkerung getauft, jedoch besucht nur ein Bruchteil von ihnen regelmäßig die Sonntagsmesse. Das Kirchenoberhaupt beklagte zudem die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe und die Lockerung des Abtreibungsgesetzes durch die sozialistische Regierung von Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero.

Nach seinem Besuch im Wallfahrtsort Santiago de Compostela weihte der Pontifex die noch unvollendete Kirche Sagrada Familia in Barcelona, die Touristen aus der ganzen Welt anzieht und mit deren Bau bereits vor 128 Jahren begonnen wurde. Derweil protestierten Homosexuelle mit einer demonstrativen Kuss-Aktion gegen die Haltung des Vatikans gegenüber gleichgeschlechtlichen Paaren.

Diese Meldung aus Barcelona wurde am 07.11.2010 um 20:01 Uhr mit den Stichworten Spanien, Religion, Gesellschaft übertragen.

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