Schweiz setzt auf deutsche Unterstützung in Bankdaten-Affäre

In der Affäre um gestohlene Bankdaten und von deutschen Behörden angekaufte Steuer-CDs setzt die Schweizer Bundespräsidentin Doris Leuthard auf die Unterstützung der Bundesregierung. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ sagte die 47-Jährige auf die Frage, ob die Schweiz bereits eine Antwort auf ihr Rechtshilfeersuchen bekommen habe: „Wir reden hier von einem Straftatbestand. Der Täter hat diese Firma betrogen, vielleicht war es auch Diebstahl. Das muss ein Richter beurteilen. Aber klar ist, dass wir Kriminelle suchen und auch auf die Hilfe von Staaten zählen, die den Aufenthaltsort von Kriminellen kennen oder kennen könnten. Deshalb sind wir sehr gespannt auf die Antwort Deutschlands.“

Zugleich äußerte die studierte Juristin ein gewisses Verständnis dafür, dass der deutsche Fiskus Steuerflüchtlinge verfolge und das Geld zurück haben wolle. Mit Blick auf die angekauften CDs fügte sie aber hinzu, hier könne Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) nicht mit Hilfe aus der Schweiz rechnen.

Diese Meldung aus Bern wurde am 05.09.2010 um 14:20 Uhr mit den Stichworten Schweiz, DEU, Gesellschaft, Finanzindustrie, Kriminalität übertragen.

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