Schweinsteiger für Rückkehr von Ballack als Kapitän

Nationalspieler Bastian Schweinsteiger hat sich klar für die Rückkehr von Michael Ballack als Kapitän in die Nationalelf ausgesprochen. „Natürlich“ solle der Verletzte wiederkommen, sagte Schweinsteiger im Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Es kann ja durchaus sein, dass wir mit ihm noch viel besser spielen. Man merkt eben hier und da, dass uns die Erfahrung ein bisschen fehlt. In der Champions League mit Bayern habe ich es ja erlebt: Chelsea, Barcelona und auch Bayern sind spielerisch besser als Inter Mailand. Aber Inter hat mit viel Erfahrung den Pokal geholt.“

Schweinsteiger selbst fühlt sich in seiner aktuellen Rolle bei Bayern München und der Nationalelf wohl. Er habe die Führungsrolle in beiden Mannschaften gerne angenommen und nie gezweifelt. „Ich bin auf der zentralen defensiven Position ausgebildet worden und wusste schon immer, dass ich dort meine Qualitäten am besten ausspielen kann.“ Als junger Spieler bei Bayern habe er angesichts der Konkurrenz mit Ballack und anderen nicht die Chance dazu gehabt. Der Zukunft der Nationalelf sieht er mit großem Optimismus entgegen. Sie könne Trends setzen. „Wir haben durch unser kleines Multi-Kulti-Team mit polnischen, türkischen oder tunesischen Einflüssen mit Sicherheit spielerisch gewonnen. Miroslav Klose, Lukas Podolski, Mesut Özil oder Sami Khedira tragen ein anderes Temperament ins Team. Was Sie aber sicherlich nicht wussten: Selbst in meinen Adern fließt ausländisches Blut, zumindest ein bisschen. Der Opa meines Papas ist Holländer!“, sagte Schweinsteiger „Focus“. Er ergänzte: „Ich mag einfach die niederländische Art, mit dem Fußball umzugehen. Die Niederlande sind ein kleines Land und bringen doch immer wieder sehr gute Spieler hervor. Spieler wie Arjen Robben und Mark van Bommel oder Louis van Gaal als Trainer beim FC Bayern wollen immer Perfektion. Das ist auch mein Ziel.“ Einen Wechsel ins Ausland nannte Schweinsteiger „reizvoll“. „Aber ich habe große Hoffnung, mit Bayern München dauerhaft zu den Topmannschaften zu gehören“, sagte der 25-Jährige, dessen Vertrag beim Rekordmeister bis 2012 läuft. Sein Verein sei auf dem richtigen Weg. Großen Spaß bereite ihm der englische Fußball. „Die Atmosphäre in Englands Premier League gefällt mir in der Tat, das Tempo auch. Ich bin ein Fan des Emotionalen. Als ich vor dem Spiel der Engländer gegen uns ihre Nationalhymne hörte, hatte ich Gänsehaut. Bei unserem Champions-League-Spiel mit Bayern bei Manchester United hatte ich sie auch.“ Schweinsteiger lebt nach eigener Einschätzung professioneller als früher. Er habe vor allem das Training umgestellt. „Ich mache mehr gymnastische Übungen, achte noch viel mehr auf meinen Körper. Als junger Spieler merkst du kein Ziehen im Muskel. Wenn man aber Jahr für Jahr so viele Spiele macht wie bei Bayern, muss man auf solche Zeichen achten.“

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Johannesburg wurde am 03.07.2010 um 05:33 Uhr mit den Stichworten DEU, Fußball-WM, Fußball, Leute übertragen.

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