Scharfe Kritik von SPD und Grünen am Bahn-Management

Verkehrspolitiker von SPD und Grünen haben die Bahn wegen der witterungsbedingten Serviceprobleme scharf angegriffen. „Die Vorbereitung auf den Börsengang hat der Bahn schwer geschadet. Beim Personal und bei der Wartung wurde drastisch gespart. Das spürt man jetzt dramatisch“, sagte Grünen-Politiker Winfried Hermann, Chef des Bundestags-Verkehrsausschusses, der in Düsseldorf erscheinenden „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).

Ein gut aufgestelltes Unternehmen könnte die Winterprobleme anders bewältigen, betonte Hermann. Auch der SPD-Verkehrsexperte Uwe Beckmeyer kritisierte den Bahnvorstand. „Ich bin fassungslos, dass es bei der Bahn immer noch kein flexibles Notfallmanagement gibt“, sagte Beckmeyer der Zeitung. „Die Bahn müsste eigentlich einen Puffer an Ersatzzügen vorhalten, um Ausfälle zu kompensieren“, sagte Beckmyer. Das Mitglied im Bundestags-Verkehrsausschuss warf der Bundesregierung vor, auf Kosten der Bahn zu sparen. Die Bahn, die zu 100 Prozent dem Bund gehört, müsse wegen des Sparpakets der Bundesregierung in den kommenden vier Jahren jeweils 500 Millionen Euro aus ihrem Ertrag an den Bund abführen. „Der Bund entzieht der Bahn Geld, das sie dringend für Investitionen benötigt, wie man jetzt sieht“, kritisierte Beckmeyer.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 21.12.2010 um 01:33 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Zugverkehr übertragen.

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