Sachsens Kultusminister: "Kampf um Hauptschulen ist verloren"

In zehn Jahren wird es in ganz Deutschland ein zweigliedriges Schulsystem geben. Das sagte Sachsens Kultusminister Roland Wöller (CDU) im Gespräch mit dem Kölner Stadt-Anzeiger (Freitagsausgabe) voraus. Zum fünften Mal in Folge führt Sachsen den „Bildungsmonitor“ an, den das Institut der deutschen Wirtschaft im Auftrag der arbeitgebernahen „Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft“ (INSM) erstellt.

„Der Kampf um die Hauptschulen ist verloren“, so Wöller. Eltern betrachteten diese Schulform nur noch als „Restschule“. Das zweigliedrige System aus Gymnasium und Mittelschule in Sachsen habe sich bewährt. Auch beim jüngsten Bundesländervergleich der PISA-Studie 2008 erreichte Sachsen Platz Eins. Eine Abschaffung des Kooperationsverbots zwischen Bund und Ländern lehnt Wöller ausdrücklich ab. Das Verbot sorge für klare Verantwortlichkeiten. Anstatt es abzuschaffen solle der Bund die Länder stärker an der Umsatzsteuer beteiligen. Das Kooperationsverbot erschwert es dem Bund, die Länder bei Bildungsausgaben zu unterstützen. Unter anderem setzen sich Bundesbildungsministerin Annette Schavan und NRW-Schulministerin Löhrmann für die Abschaffung des Verbots ein.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Dresden wurde am 19.08.2010 um 15:54 Uhr mit den Stichworten DEU, Bildung, Parteien übertragen.

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