RWE will Sicherheit von Kernkraftwerken überprüfen

Der Energiekonzern RWE will die Sicherheit seiner Kernkraftwerke überprüfen. Zwar wisse man über die technischen Probleme in Japan noch wenig. „Trotzdem ist schon jetzt klar, dass wir auch unsere eigenen Sicherheitsvorkehrungen im Lichte der Ereignisse noch einmal genau überprüfen müssen“, sagte Gerd Jäger, Chef der Kernkraftwerks-Sparte von RWE Power, der „Rheinischen Post“ (Dienstagausgabe).

Zugleich schloss Jäger für deutsche Kernkraftwerke eine Kernschmelze wie in Japan aus. „Deutsche Anlagen genügen höchsten Sicherheitsstandards. Naturkatastrophen vom Ausmaß des Erdbebens und des Tsumani in Japan sind in Europa nicht zu erwarten.“ Jäger betonte zudem, wie nötig die Laufzeit-Verlängerung für Atomkraftwerke ist. „Wir brauchen die Kernenergie in Deutschland als nahezu CO2-freie Brückentechnologie während des Umbau des Energiesystems hin zu den Erneuerbaren Energien“, so Jäger. RWE nehme aber die Entscheidung der Koalition zur Kenntnis. „Es gilt der Primat der Politik.“ Jäger begrüßte, dass EU-Energie-Kommissar Günther Oettinger für Dienstag alle Kernkraft-Betreiber zu einem Gespräch eingeladen hat. Die Konsequenzen, die man aus der Entwicklung in Japan ziehen müsse, seien in ganz Europa von Bedeutung.

Diese Meldung aus Essen wurde am 15.03.2011 um 00:39 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Energie übertragen.

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