RWE-Anteile der Berliner Wasserbetriebe sollen an Stadt zurück

Berlins Senat erhöht den Druck auf die Versorger Veolia und RWE, ihren Anteil an den Berliner Wasserwerken an das Land Berlin zurückzugeben. Das berichtet das Nachrichten-Magazin „Spiegel“. Erste Sondierungsgespräche hat Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf (Linke) vergangene Woche am Rande einer Aufsichtsratssitzung des Unternehmens aufgenommen.

Ziel ist es, den 1999 zwischen der Stadt Berlin auf der einen Seite sowie RWE und dem französischen Mischkonzern Veolia auf der anderen Seite geschlossenen Kaufvertrag aufzulösen. Dabei hat RWE intern bereits signalisiert, dass man sich gegen eine solche Lösung nicht sperren werde. Die beiden Versorgungsunternehmen hatten der Stadt 1999 einen Anteil von 49,9 Prozent an dem riesigen Wasserversorger für rund 1,7 Milliarden Euro abgekauft. Für die hohe Kaufsumme garantierte Berlin den Konzernen im Gegenzug die Möglichkeit, die Wasserpreise Zug um Zug anzuheben, was in der Bevölkerung zu massiven Protesten führte. Die Rückabwicklung der Wasserverträge passt in das Gesamtkonzept des Berliner Senats, ein wieder eigenständiges Stadtwerk mit unabhängiger Strom-, Gas- und Wasserversorgung aufzubauen.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 20.11.2010 um 11:27 Uhr mit den Stichworten DEU, BER, Unternehmen, Energie übertragen.

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