Russlandbeauftragter Schockenhoff besorgt über Urteile gegen russische Oppositionspolitiker

Der Koordinator für deutsch-russische zwischengesellschaftliche Zusammenarbeit, Dr. Andreas Schockenhoff, hat sich besorgt über die Häufung von Urteilen mit politischem Hintergrund in Russland gezeigt. „Es handelt sich bei den jüngsten Vorgängen nicht um eine innere Angelegenheit“, sagte Schockenhoff am Dienstag. So gehören Versammlungs- und Meinungsfreiheit ebenfalls zum Kernbestand universaler Menschenrechte.

„Die Kundgebung am 31. Dezember auf dem Triumphplatz in Moskau war eine genehmigte Demonstration. Damit widersprechen die Verhaftungen und Urteile den eigenen rechtsstaatlichen Grundsätzen in Russland“, so der Russlandbeauftragte weiter. Am 31. Dezember 2010 wurden in Moskau und anderen Städten nach genehmigten Kundgebungen mehrere Dutzend Teilnehmer, unter ihnen Boris Nemzow, festgenommen. Nemzow, der unter Boris Jelzin Vizepremierminister Russlands war, ist einer der führenden Persönlichkeiten der oppositionellen Bewegung „Solidarität“. Er wurde am 2. Januar zu 15 Tagen Haft verurteilt, weil er sich der Festnahme widersetzt haben soll.

Diese Meldung aus Berlin/Moskau wurde am 04.01.2011 um 19:16 Uhr mit den Stichworten DEU, Russland, Proteste, Justiz übertragen.

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