Regierung warnt vor dramatischem Fachkräftemangel

Die Auswirkungen des Fachkräftemangels in Deutschland könnten noch verheerender sein als bislang angenommen. Nach einem Papier der Regierung, das am Donnerstag dem Koalitionsausschuss vorgelegt wird, droht vor allem im Gesundheitssektor ein dramatischer Engpass. Das berichtet die Online-Ausgabe des Magazins „Stern“.

Bereits von 2015 an komme es bei den Arbeitsplätzen, die mittlere Qualifikationen voraussetzen, zu Problemen bei der Besetzung, prognostiziert das Papier. Demnach wird das Angebot an Arbeitskräften in Deutschland insgesamt von etwa 43,2 Millionen im Jahr 2010 bis zum Jahr 2025 auf 39,3 Millionen sinken. Bei diesen Zahlen unterstellt die Regierung bereits eine Nettozuwanderung von 100.000 Personen pro Jahr. Gegenwärtig liegt die Netto-Zuwanderungsrate bei null. Verschärft wird die Situation beim Arbeitskräftenachwuchs laut Papier dadurch, dass die Zahl der deutschen Schüler von neun Millionen im Jahr 2008 auf 7,3 Millionen im Jahr 2025 zurückgeht. Besonders dramatisch sei die Lage im Gesundheitswesen. Bereits in zehn Jahren würden voraussichtlich 56.000 Ärzte fehlen. Hinzu kommt, dass dann auch noch die Stellen von 140.000 Krankenschwestern und Pflegern nicht besetzt werden können.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 17.11.2010 um 15:28 Uhr mit den Stichworten DEU, Arbeitsmarkt, Parteien übertragen.

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