Regierung muss HRE mit bis zu 40 Milliarden Euro zusätzlich stützen

Die Bundesregierung will die Münchner Pleitebank Hypo Real Estate (HRE) mit zusätzlichen Staatsgarantien in Höhe von 40 Milliarden Euro stützen, zusätzlich zu den bereits Ende 2008 garantierten 102 Milliarden. Das berichtet die Online-Ausgabe des „Stern“. Die Hilfe soll auf einer kurzfristig einberufenen Telefonkonferenz des Lenkungsausschusses des Bankenrettungsfonds Soffin beschlossen werden.

Von der HRE war am Freitagabend weder eine Bestätigung noch ein Dementi zu bekommen. „Wir möchten das nicht kommentieren“, sagte HRE-Sprecherin Nina Lux. Wie stern.de aus Regierungskreisen erfuhr, werden die Garantien wegen massiver Liquiditätsprobleme des Instituts nötig. Im schlimmsten Fall sei die Bank bis zum 22. September zahlungsunfähig. Grund seien unter anderem höhere Risikoaufschläge bei Anleihen kriselnder Euro-Staaten, die von der HRE gehalten werden. Weitere 20 Milliarden werden, so die interne Argumentation von HRE und Soffin, im Zusammenhang mit der Bad Bank erforderlich, in die die Krisenbank Ende des Monats ihre faulen Wertpapiere auslagern will. Dabei entstünden „Transaktionsrisiken“. Wegen der neuen, von keinem erwarteten Stützungsforderungen hatte der Lenkungsausschuss bereits am Donnerstagabend erstmals beraten. In ihm sitzen unter anderem Staatssekretäre des Finanz-, Wirtschafts- und Justizministeriums sowie ein Vertreter des Kanzleramts. Die Beamten müssen bis Sonntag das Einverständnis ihrer jeweiligen Minister einholen.

Diese Meldung aus München wurde am 10.09.2010 um 21:25 Uhr mit den Stichworten DEU, Finanzindustrie, Wirtschaftskrise übertragen.

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