Regierung kann Virenangriffe auf AKW derzeit nicht ausschließen

Die Bundesregierung hat derzeit keinerlei Hinweise auf eine Infektion von sicherheitstechnischen Systemen deutscher Kernkraftwerke mit Computerviren wie „stuxnet“. Die Möglichkeit eines Befalls kann die Regierung allerdings nicht gänzlich ausschließen. Derzeit gebe es noch keine anlagenspezifische Aufschlüsselung, welche „softwarebasierten Leittechniksysteme“ von „stuxnet“ betroffen sein könnten, heißt es in der Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Anfrage der Grünen-Atomexpertin Sylvia Kotting-Uhl, über die die „Saarbrücker Zeitung“ (Montagausgabe) berichtet.

Das werde von den Betreibern und den zuständigen Aufsichtsbehörden geprüft. Eine Infektion müsse durch „Vermeidung“ von Internet-Verbindungen oder USB-Anschlüssen „weitestgehend“ verhindert werden, heißt es in der Antwort. Der Virus „stuxnet“, dessen Herkunft unbekannt ist, hatte 2010 Atomanlagen im Iran angegriffen und beschädigt. Kotting-Uhl sagte der Zeitung, die völlig neuartige Bedrohung durch Viren wie „stuxnet“ für die Sicherheit der AKW werde von der Bundesregierung „offensichtlich weder eingeschätzt noch erfolgversprechend bekämpft“. Die Grüne ergänzte: „Man stochert zwar noch im Nebel, weiß aber schon, dass keine Bedrohung besteht.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 10.04.2011 um 13:32 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie, Internet, Computer übertragen.

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