Ramsauer will Pläne für neues Energiekonzept nicht mittragen

Auch nach der Einigung vom vorletzten Wochenende gibt es in der Bundesregierung Streit um das Energiekonzept. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ berichtet, will Verkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) die Pläne zur Gebäudesanierung so nicht mittragen. Das Vorhaben, bis 2050 alle Gebäude auf CO2-freien Energieverbrauch umzustellen, sei ein „unzulässiger Eingriff ins Eigentum“, so Ramsauer.

Er kündigte an, er werde sich bei den Ressortgesprächen dafür einsetzen, „unrealistische Ziele zu vermeiden“. Vielmehr müssten „Anreize geschaffen werden, die wirtschaftlich, zumutbar und sozial ausgewogen sind“. Mit energetischem Sanieren und Bauen lasse sich die Effizienz „erheblich steigern“, sagte Ramsauer. Er warnte jedoch, Hauseigentümer und Mieter nicht zu überfordern. Ramsauer war bei der Runde am vorletzten Sonntag im Kanzleramt nicht dabei. Seine Mitarbeiter schlugen später intern Alarm, die Kosten könnten die „Billionenhöhe“ erreichen. Verlässliche Rechnungen gebe es nicht, heißt es dazu offiziell aus dem Ministerium. Fachleute der Eigentümer-Schutzgemeinschaft Haus & Grund haben erste Rechnungen vorgelegt. Sie taxieren die Sanierungskosten für ein 120-Quadratmeter-Einfamilienhaus aus dem Jahr 1970 auf 70.000 Euro, wenn man den heutigen Standard zugrunde legt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 11.09.2010 um 10:19 Uhr mit den Stichworten DEU, Energie, Parteien, Umweltschutz übertragen.

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