Protest gegen Videospiel "Medal of Honor"

Der Spielhersteller Electronic Arts stößt mit seinem neuen Ego-Shooter „Medal of Honor“ auf öffentlichen Protest. Schauplatz des neuen Teils des Videogames ist das heutige Afghanistan. Dort können Spieler in einem Mehrspielermodus auch als Taliban kämpfen.

Bundeswehrverbandssprecher Wilfried Stolze äußerte sich im Nachrichtenmagazin „Focus“ bestürzt darüber: „Es ist widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben.“ Auch in den USA sorgte der Titel, der im Oktober erscheinen soll, bereits für medialen Wirbel. Zurückziehen möchte Electronic Arts das Spiel allerdings nicht. „Wenn aktuelle Gewalt in Büchern, Filmen oder im TV thematisiert werden darf, warum nicht auch in einem Game“, sagte Firmensprecher Martin zu „Focus“. Der Spielehersteller Konami hatte 2009 wegen starken öffentlichen Drucks auf eine Veröffentlichung seines Irak-Shooter „Six Days in Fallujah“ verzichtet.

Diese Meldung aus München wurde am 22.08.2010 um 12:36 Uhr mit den Stichworten DEU, Militär, Computer übertragen.

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