Preise im Seefrachtverkehr verzeichnen 2010 deutlichen Anstieg

In Deutschland ist der Index der Seefrachtraten in der Linienfahrt im Jahresdurchschnitt 2010 in Euro-Notierung um 77,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Das teilte das Statistische Bundesamt am Dienstag mit. Der Index misst die Preisentwicklung der von den deutschen Unternehmen für Im- und Exporte in Anspruch genommenen Seeverkehrsleistungen in der Linienfahrt.

Der enorme Preisanstieg ist vor allem der eingehenden Linienfahrt geschuldet. Hier stiegen die Preise gegenüber 2009 um mehr als das Doppelte (+ 105,9 Prozent), während sich die Preise für ausgehende Linienfahrten um 45 Prozent erhöhten. Überdurchschnittliche Preissteigerungen wurden für eingehende Transporte aus Nordamerika, China und Südostasien beobachtet. In der ausgehenden Linienfahrt gab es die auffälligsten Preisanstiege auf den Strecken nach Nordamerika. Verantwortlich für die Preissteigerungen waren neben der weltweit gestiegenen Nachfrage nach Transportkapazitäten auch der im Jahresdurchschnitt signifikant gestiegene Dollarkurs sowie der gestiegene Ölpreis, der zu deutlich höheren Bunkerölzuschlägen geführt hat. Im Verlauf der Finanz- und Wirtschaftskrise hatten die Frachtraten in der Linienfahrt im zweiten Quartal 2009 den tiefsten Stand erreicht. Vom dritten Quartal 2009 bis zum zweiten Quartal 2010 wurden dann kräftige Preisanstiege verzeichnet. Ab dem dritten Quartal 2010 schwächte sich die rasante Preisentwicklung deutlich ab. Im vierten Quartal 2010 sanken die Raten im Vergleich zum Vorquartal um 9,4 Prozent.

Diese Meldung aus Wiesbaden wurde am 01.02.2011 um 08:14 Uhr mit den Stichworten DEU, Schifffahrt, Daten übertragen.

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