Piratenpartei-Chef: Eigenes Programm für schlechtes Wahlergebnis in NRW verantwortlich

Düsseldorf (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende der Piratenpartei Jens Seipenbusch hat das eigene Parteiprogramm für das schwache Abschneiden in Nordrhein-Westfalen (1,5 Prozent der Stimmen) verantwortlich gemacht. „Wir mussten erfahren, dass man Wahlen auf Landtagsebene nicht mit Urheberrechten oder Internetsperren gewinnen kann“, sagte Seipenbusch gegenüber der „Welt“. „Wir können nicht alle Themen behandeln“, sagte Seipenbusch mit Blick auf Forderungen vieler Parteimitglieder, das Parteiprogramm schnell zu erweitern und sich in Richtung Volkspartei zu entwickeln. Stattdessen müsse sich die Partei auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren und alle „Themen des Informationszeitalters“ behandeln. Hintergrund der Programmdebatte ist ein Richtungsstreit bei der Piratenpartei: Während viele Mitglieder das Programm ausweiten wollen, plädieren andere dafür, sich auf die Kernthemen Internet und Datenschutz zu beschränken.

1 Comment
  1. Reply
    Ritinardo 17. Mai 2010 at 08:00

    Datenschutz als Kernthema? Aber nur auf dem Papier! In der Praxis geht die PP mit ihren eigenen Mitgliederdaten oder den Daten der Forumsuser sehr lax um und weigerte sich in der Vergangenheit sogar persönliche Daten zu löschen. Oder anders ausgedrückt: „Viel Thema, wenig Kern“!

Hinterlasse einen Kommentar