Pilotenvereinigung fordert Prüfung der Zulassungsregeln für A380-Triebwerke

Nach der Notlandung einer A380 der australischen Fluglinie Qantas aufgrund eines schweren Triebwerkdefekts am vergangenen Donnerstag zieht die Pilotenvereinigung „Cockpit“ Parallelen zum Concorde-Unglück vor zehn Jahren. „Wirklich kritisch ist, dass ein herumfliegendes Teil die Tragfläche durchbohrt“, sagte Cockpit-Sprecher Jörg Handwerg dem Magazin „Focus“. „Das hätte einfach nicht passieren dürfen. Wie gefährlich so eine Situation sein kann, zeigt der Concorde-Absturz“, so der Flugkapitän, der seit 18 Jahren für Lufthansa fliegt.

Handwerg sieht Triebwerkshersteller Rolls-Royce in der „Verantwortung für einen möglichen Material- und Designfehler“. Es gebe aber auch Fragen an die Zulassungsbehörden. Bei dem geborstenen Motor handele es sich „um ein ganz neues Triebwerk, das nach neuen Zulassungsregeln getestet wurde. Nun muss man genau analysieren, ob diese Kriterien wirklich ausreichend sind“, so Handwerg.

Diese Meldung aus Frankfurt am Main wurde am 06.11.2010 um 09:29 Uhr mit den Stichworten DEU, Luftfahrt, Unglücke, Unternehmen übertragen.

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