Pharmaunternehmen: Boehringer-Gesellschafter schließt Verkauf aus

Der Leiter des Gesellschafterausschusses des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim, Christian Boehringer, schließt einen Verkauf des Familienunternehmens mit weltweit über 44.000 Mitarbeiter aus. „Wir wollen unabhängig sein. Natürlich hat der eine oder andere Kaufwillige auch bei uns angefragt. Die Antwort war und ist stets die gleiche: Nein!“, sagte Boehringer der Wochenzeitung „Die Zeit“ und fügte hinzu: „Wir denken langfristig und versuchen uns für die kommenden zehn Jahre fit zu machen.“

Der Konzern steuere nach Problemen im Jahr 2010 nun auf höhere Umsätze zu: „Mit neuen Produkten werden wir 2011 eine weitere Wachstumsperiode einleiten.“ 2010 war der Umsatz um 1 Prozent auf 12,6 Milliarden Euro gefallen, der Nachsteuergewinn wurde halbiert. „2010 war nach einem Jahrzehnt guten Wachstums ein schwieriges Jahr. Das hatten wir angekündigt, die Patentverluste waren ja absehbar. Solche Sorgen hätten unsere Wettbewerber gerne. Jedes börsennotierte Unternehmen hätte in dieser Situation vermutlich die Forschungsbudgets zusammengestrichen. Aber als Familienunternehmen können wir es anders machen: Wir investieren 23 Prozent vom weltweiten Pharmaumsatz in die Labore – wie geplant“, sagte Boehringer.

Diese Meldung aus Ingelheim wurde am 06.04.2011 um 10:45 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Gesundheit übertragen.

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