Papst Benedikt XVI. bittet Missbrauchsopfer um Vergebung

Nachdem der Druck durch die Öffentlichkeit nach Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in der katholischen Kirche immer größer wurde, hat Papst Benedikt XVI. die Opfer nun um Verzeihung gebeten. „Auch wir bitten Gott und die betroffenen Menschen inständig um Vergebung und versprechen zugleich, dass wir alles tun wollen, um solchen Missbrauch nicht wieder vorkommen zu lassen“, sagte das Oberhaupt der Katholiken heute bei einer Messe vor rund 15.000 Priestern auf dem Petersplatz in Rom. Das Priestertum sei allerdings „nicht einfach „Amt“, sondern Sakrament“, kam der Papst den Geistlichen zu Hilfe.

Gott bediene sich mit einem Priester „eines armseligen Menschen“, um „durch alle menschliche Schwachheit hindurch seine Liebe in dieser Welt praktisch werden“ zu lassen. Hinter dem aktuellen Skandal sehe Benedikt XVI. den „Auftrag zur Reinigung, der uns in die Zukunft begleitet“. Die nach dem Bekanntwerden der Fälle oftmals geforderte Aufhebung des Zölibats für katholische Priester zog der Papst nicht in Betracht. Das Eheverbot sei das „beste Gegenmittel gegen andere Skandale, die durch unsere menschlichen Unzulänglichkeiten verursacht werden“. Benedikt XVI. kündigte an, dass die katholische Kirche die Anwärter auf das Priesteramt in Zukunft stärker kontrollieren werde.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Rom wurde am 11.06.2010 um 13:03 Uhr mit den Stichworten Italien, Religion, Sexualstraftaten übertragen.

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