Pakistan protestiert gegen Beschuss seines Territoriums durch NATO-Drohnen

Pakistans Außenministerium hat gegen die jüngsten Raketenbeschüsse durch unbemannte Flugapparate der NATO protestiert. Das berichteten internationale Medien unter Berufung auf pakistanische Behörden. Am vergangenen Samstag hatten NATO-Drohnen Angriffe in Nordwaziristan im Nordwesten des Landes geflogen, bei denen rund 50 Extremisten getötet wurden.

Zuvor hatten die Extremisten einen afghanischen Posten unweit der Grenze zu Pakistan überfallen. Laut den USA gibt es ein Abkommen mit Pakistan, wonach die US-Fliegerkräfte berechtigt seien, einige Kilometer tief in das pakistanische Gebiet einzudringen, falls es um die Verfolgung eines Ziels gehe. Nach Angaben des pakistanischen Außenministeriums wurde ein solcher Vertrag nie geschlossen. „Das Mandat der Angehörigen der internationalen ISAF-Truppen endet an der Grenze (Pakistans)“, sagte ein Ministeriumssprecher. In diesem Zusammenhang kündigte Islamabad „adäquate Gegenmaßnahmen“ an, sollten sich die Angriffe wiederholen. Seit Jahresbeginn hatten die USA das pakistanische Territorium mehr als 70 Mal unter Raketenbeschuss genommen. Dabei wurden rund 600 Extremisten getötet, darunter einige einflussreiche Taliban-Anführer. Zugleich bemängeln die pakistanischen Behörden, dass bei Angriffen oft friedliche Einwohner ums Leben kommen.

Diese Meldung aus Islamabad wurde am 27.09.2010 um 20:11 Uhr mit den Stichworten USA, Pakistan, Luftfahrt, Terrorismus übertragen.

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