Opel zieht alle Anträge auf Staatsbürgschaften zurück

Der Autobauer Opel hat alle Anträge auf staatliche Bürgschaften in Europa zurückgezogen. Das teilte das Unternehmen heute überraschend in Rüsselsheim mit. Laut Erklärung von General Motors wolle man die Sanierung der finanziell angeschlagenen Tochter aus eigenen Mitteln finanzieren.

Die Antragstellung habe sich als „komplexer und langwieriger als zunächst erwartet“ erwiesen, hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens. „Die Entscheidung der deutschen Regierung letzte Woche war eine Enttäuschung für uns. Damit hat sich eine mögliche Sicherung von Bürgschaften aus Deutschland vermutlich um weitere Monate verzögert“, so Firmenchef Nick Reilly. Die vier Bundesländer mit Opel-Standorten, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Thüringen, hatten nach der Absage der Bundesregierung zuletzt eigene finanzielle Hilfen in Aussicht gestellt. Ob Opel nach dem Verzicht auf Staatshilfen weitere Werksschließungen plant, ist derzeit noch unklar.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Rüsselsheim wurde am 16.06.2010 um 14:26 Uhr mit den Stichworten DEU, Autoindustrie, Unternehmen übertragen.

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