NRW-Umweltminister Remmel fordert "sofortigen Ausstieg" aus Atomenergie

NRW-Umweltminister Johannes Remmel (Grüne) fordert angesichts der Atomkatastrophe in Japan einen „sofortigen Ausstieg“ aus der Kernenergie in Deutschland. „Atomkraft ist die teuerste Energieerzeugung die es gibt, und die Bürgerinnen und Bürger werden Hunderte von Jahren für diese verfehlte Politik zahlen müssen“, sagte Remmel im Interview mit der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Montagausgaben). Die von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) angekündigte Überprüfung aller AKWs bezeichnete er als „Placebo-Politik“.

Röttgen habe zunächst versucht, „die Diskussion über politische Konsequenzen aus dem Japan-Unfall zu unterdrücken.“ Danach habe er Aktionismus vorgegaukelt. „Das nehmen ihm die Bürger nicht mehr ab“, sagte der grüne Minister. Die von CDU und FDP beschlossene Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke müsse sofort „abgeschafft“ werden. Unmittelbare Gefahren für NRW sieht Remmel aufgrund der Katastrophe nicht. Eine mögliche radioaktive Wolke aus den havarierten Kernreaktoren im AKW Fukushima würde bei derzeitigem Wetter über den Pazifik in Richtung der USA abgetrieben. Nur mittelfristig sei mit einer geringen radioaktiven Belastung in Deutschland zu rechnen. Eine ständige Überwachung der Umwelt sei gewährleistet. „Wir sind für den Ernstfall gut vorbereitet“, so Remmel.

Diese Meldung aus Düsseldorf wurde am 13.03.2011 um 14:37 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Energie übertragen.

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