NRW-Innenminister war vor Loveparade "mit Maßnahmen zufrieden"

Im Streit um die politische Verantwortung für das Unglück bei der Loveparade in Duisburg mit 21 Toten gibt es neue Erkenntnisse im Zusammenhang mit dem nordrhein-westfälischen Innenminister Ralf Jäger (SPD). Wie die „Bild-Zeitung“ (Samstagausgabe) berichtet, hatte sich Jäger unmittelbar vor Beginn der Großveranstaltung selbst ein Bild von der Lage vor Ort gemacht. Die „Bild-Zeitung“ zitiert aus einem ihr vorliegenden Einsatzbericht der Bundespolizei.

Darin heißt es, der SPD-Politiker habe sich bei einem Besuch der Bundespolizei am Duisburger Hauptbahnhof kurz vor dem Unglück „mit den getroffenen Maßnahmen zufrieden“ gezeigt. Nach „Bild“-Informationen hatte sich Jäger unter anderem mit dem neuen Präsidenten der Bundespolizei-Direktion Sankt Augustin, Randolf Virnich, besprochen. Der nordrhein-westfälische Innenminister soll in diesem Gespräch keine Bedenken hinsichtlich der Sicherheitsstandards bei der Loveparade geäußert haben. Ludger Harmeier, Sprecher des Innenministers bestätigte, dass Jäger sowohl das Festivalgelände als auch den Hauptbahnhof besucht habe, betonte jedoch, Jäger habe mit seiner Äußerung lediglich die Maßnahmen außerhalb des Geländes gemeint. Jäger hatte nach dem Unglück schwere Vorwürfe gegen den Veranstalter erhoben.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Duisburg wurde am 31.07.2010 um 00:12 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, Unglücke, Loveparade übertragen.

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