NRW: Autohupen sollen Sirenen bei Katastrophen-Warnung ersetzen

Nordrhein-Westfalen plant ein verbessertes Warnsystem für die Bevölkerung bei Naturkatastrophen, Großbränden oder Anschlägen. Wichtigste Neuerung sind voraussichtlich automatische Sirenen in Autos. Das berichtet die „Rheinische Post“ (Donnerstagausgabe).

Das NRW-Innenministerium wolle das im Wiederaufbau befindliche Sirenennetz durch weitere moderne Warnsysteme ergänzen. In der Entwicklung ist demnach auch die Fern-Aktivierung eines Zweittons der Hupen von geparkten Autos. Möglich macht dies das System E-Call. Es wird ab 2014 in allen europäischen Neuwagen zur Pflicht. E-Call setzt bei einem Unfall automatisch einen Notruf ab. Ein Zusatzchip würde dann im Katastrophen- oder Unglücksfall mit einem Heulton warnen. Ähnliche Versuche laufen mit handelsüblichen Rauchmeldern. Eingebunden sind bereits die Fernsehanstalten und Rundfunksender. Auch die Gespräche mit Computernetz-Betreibern seien bereits weit gediehen. Sie sollen im Gefahrenfall einen Warntext auf alle eingeschalteten PC senden. Das Innenministerium habe sich 2011 eine schnelle landesweite Gefahrenwarnung zum Ziel gesetzt, die bei Bedarf auf einzelne Straßenzüge oder Ortsteile konzentriert werden kann. Wie die Zeitung weiter berichtet, finden deshalb in Zusammenarbeit mit dem Bund in diesem Jahr in Köln und einer ländlichen Region zwei Großversuche statt. Deren Ergebnisse sollen in ganz NRW umgesetzt werden.

Diese Meldung aus Düsseldorf wurde am 13.01.2011 um 00:19 Uhr mit den Stichworten DEU, NRW, EU, Straßenverkehr, Autoindustrie, Computer, Internet, Unglücke übertragen.

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