Nato übernimmt Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen

Die Nato wird die Kontrolle über die Durchsetzung der Flugverbotszone in Libyen übernehmen. Das teilte Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen am Donnerstagabend in Brüssel mit. Das Bündnis hatte zuvor tagelang um eine Einigung in dieser Frage gerungen.

Die Türkei als bislang größter Gegner eines Nato-Einsatzes hatte am Donnerstag dem Mandat per Parlamentsbeschluss zugestimmt. Die Militäraktionen in Libyen standen bislang unter der Führung der USA. Die Nato hatte am Libyen-Einsatz bisher nur bei der Durchsetzung eines Waffenembargos über den Seeweg teilgenommen. Das Mandat gehe laut Rasmussen aber nicht über die Durchsetzung der Flugverbotszone hinaus. Laut dem Beschluss der Nato ist es vielmehr einzelnen Mitgliedsländern, die sich an der Durchsetzung beteiligen, weiterhin erlaubt, unabhängig von dem Bündnis bestimmte Ziele in Libyen zu bombardieren. Die USA, Frankreich und Großbritannien hatten bisher solche Einsätze gegen die Truppen von Machthaber Muammar al-Gaddafi geflogen. Die Bundesrepublik Deutschland beteiligt sich nicht an der Durchsetzung der Flugverbotszone.

Diese Meldung aus Brüssel/Tripolis wurde am 25.03.2011 um 07:39 Uhr mit den Stichworten Belgien, Libyen, Weltpolitik, Militär übertragen.

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