Mubarak überträgt Amtsgeschäfte an Suleiman, bleibt aber weiter im Amt

Der ägyptische Staatspräsident Husni Mubarak lehnt einen sofortigen Rücktritt weiterhin ab. Wie der 82-Jährige am Donnerstagabend in einer im Staatsfernsehen übertragenen Ansprache sagte, wolle er die Amtsgeschäfte an Vize-Präsident Omar Suleiman übertragen, bleibe aber weiter im Amt. Bis zur Wahl im September sollen so Voraussetzungen für eine friedliche Machtübergabe geschaffen werden.

Erneut kündigte Mubarak Verfassungsänderungen an. Zuvor hatte der TV-Sender „Al Arabiya“ berichtet, das Mubarak „Maßnahmen“ verkünden und daraufhin zurücktreten werde. Auf dem zentralen Tahrir-Platz in Kairo haben sich bis zum Abend rund eine Millionen Menschen versammelt und bereits vor der offiziellen Rede des Präsidenten das Ende der Herrschaft Mubaraks gefeiert. Die Demonstrierenden reagierten mit Unmut auf die Rede Mubaraks, wie auf Live-Bildern des Senders „Al Dschasira“ zu sehen war. In Ägypten gibt es seit dem 25. Januar Proteste. Ging es zunächst noch um die Aussetzung des jahrzehntelang anhaltenden Ausnahmezustands sowie die Senkung der Lebensmittelpreise, wurde schon bald der Rücktritt des Staatspräsidenten zur zentralen Forderung der Demonstranten.

Diese Meldung aus Kairo wurde am 10.02.2011 um 22:16 Uhr mit den Stichworten Ägypten, Proteste übertragen.

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