Mohammed-Karikaturist lehnt Mitverantwortung für Gewalt-Eskalationen ab

Der schwedische Künstler Lars Vilks hat seine umstrittenen Mohammed-Karikaturen verteidigt, deretwegen ein Islamist Mitte Dezember in Stockholm eine Autobombe gezündet und sich anschließend in die Luft gesprengt hat. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Focus“ lehnte der 64-jährige Karikaturist außerdem eine Mitverantwortung für derartige Eskalationen ab. „Die dänischen Mohammed-Karikaturen und auch meine werden schnell als Erklärung für die Gewalt hervorgeholt, damit es Ruhe gibt und die Leute wieder ihren Weihnachtseinkäufen nachgehen können. Doch das ist zu kurz gedacht.“

Seiner Ansicht nach handelt es „sich um einen globalen Konflikt, bei dem uns radikale Kräfte gegenüberstehen“. Dieser werde wohl nie vollständig zu lösen sein. „Einwanderung bringt auch Kriminalität und Extremismus ins Land“, fügte Vilks in „Focus“ hinzu. Auf die Frage, ob Muslime und Angehörige anderer Religionen friedlich koexistieren könnten, antwortete er: „Ja, allerdings ist eine Modernisierung notwendig. Politik und Religion müssen getrennt werden.“ Auf die Frage, ob seine Hund-Darstellung Mohammeds zum Dialog beitragen könnten, meinte Vilks: „Absolut, denn sie tritt eine Debatte los.“

Diese Meldung aus Stockholm wurde am 26.12.2010 um 12:55 Uhr mit den Stichworten Schweden, Religion, Terrorismus übertragen.

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