Möglicherweise Sprengstoff in Kanzleramts-Päckchen

Im Bundeskanzleramt ist am Dienstag ein verdächtiges Päckchen aufgetaucht, das möglicherweise Spuren von Sprengstoff enthält. Nach Berichten des „Tagesspiegels“ seien in dem Paket Spuren von Schwarzpulver gefunden worden. Laut „Berliner Morgenpost“, die sich auf Angaben aus Sicherheitskreisen beruft, handele es sich um eine bisher unbekannte Spreng- und Brandvorrichtung, die auch zur Explosion gekommen wäre.

Offiziell wurde bisher allerdings nur bestätigt, dass das Paket bei der üblichen Kontrolle der eingehenden Postsendungen „verdächtige Merkmale“ aufgewiesen habe. Diese deuteten auf die Möglichkeit eines Sprengsatzes hin, wie Regierungssprecher Steffen Seibert mitteilte. Sprengstoffexperten der Polizei haben Ermittlungen aufgenommen, die Untersuchungen dauern an. Das Päckchen soll für Bundeskanzlerin Angela Merkel bestimmt gewesen sein, als Absender war das griechische Wirtschaftsministerium angegeben. Bei dem Vorfall wurde niemand verletzt, auch Merkel, die sich am Dienstag in Belgien aufhielt, war zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. Medienberichten zufolge war das Paket noch in der Poststelle, die sich einige Meter entfernt vom Kanzleramt befindet, von der Polizei mit Wasser beschossen und unschädlich gemacht worden. Zuvor war am Dienstag bereits die deutsche Botschaft in Athen knapp einem Anschlag entgangen. Am vergangenen Freitag hatten Terroristen vom Jemen aus zwei Paketbomben verschickt, von denen eine auf dem Frachtflughafen Köln/Bonn umgeladen wurde.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 02.11.2010 um 17:37 Uhr mit den Stichworten DEU, Terrorismus übertragen.

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