Modeindustrie kündigt kräftige Preiserhöhungen für Verbraucher an

Mode wird in den kommenden Monaten für Verbraucher deutlich teurer werden. Das prognostiziert der Gesamtverband Textil+Mode mit Verweis auf steigende Rohstoff-, Lohn- und Logistikkosten. „Preiserhöhungen sind nicht mehr zu vermeiden“, sagte Verbandspräsident Heinz Horn der Tageszeitung „Die Welt“ (Dienstagausgabe).

Um mindestens fünf Prozent sollen Kleidung und Textilien teurer werden, sagte Horn. In Teilen der Branche werde auch ein Preisplus von zehn Prozent und mehr nicht ausgeschlossen. Auslöser für diese Ankündigung sind unter anderem enorme Kostensteigerungen bei Baumwolle. Verbandsangaben zufolge ist der Preis pro Tonne binnen weniger Wochen um stattliche 20 Prozent gestiegen. Horn führt dies auf Spekulationseffekte, vor allem aber auf einen Nachfragesprung in Asien zurück. „Einige Unternehmen haben mittlerweile schon Probleme, Baumwolle zu bekommen“, sagte der Verbandschef am Rande der Modemesse cdp in Düsseldorf. Zum anderen haben sich die Frachtraten sowie die Löhne in den wichtigsten Fertigungsländern erhöht. Die Industrie hofft nun, dass die Preiserhöhungen den Aufschwung der vergangenen Monate nicht sofort wieder abwürgen.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Berlin wurde am 26.07.2010 um 17:09 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Industrie, Mode übertragen.

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