Mode-Label Wunderkind entlässt Teil der Belegschaft

Beim Potsdamer Mode-Label Wunderkind musste in den vergangenen Wochen ein Teil der Belegschaft gehen, nun soll eine neue Firmenstrategie die Wende bringen. Wie der „Spiegel“ berichtet, wolle man „das klassische Fashion-System verlassen“, heißt es intern. Künftig sollen die Kollektionen nur noch in eigenen Boutiquen verkauft werden.

Darauf einigten sich am Freitag die beiden Wunderkind-Gesellschafter, der Designer Wolfgang Joop und das Investoren-Ehepaar Hans-Joachim und Gisa Sander, die dem Vernehmen nach aktuell je 50 Prozent der Anteile halten. Zuletzt war es immer wieder zu Verstimmungen gekommen. Joop mahnte vereinbarte Investitionen an, die Wella-Miterben Sander schauten vor allem auf Umsätze und Renditen. Nach Ansicht von Firmen-Insidern ist „das Schicksal der Firma völlig offen und wird sich erst in den nächsten Monaten entscheiden“, eine Abwicklung stehe aktuell nicht zur Diskussion. Immerhin gebe es eine Reihe von Investoren aus dem In- und Ausland, die als dritter Partner bei der Marke einsteigen wollen. Der Designer selbst will sich bei Wunderkind künftig noch stärker auf seine künstlerische Arbeit konzentrieren. Aufgrund der internen Streitigkeiten dürfte es im Frühjahr keine große Fashionshow mehr geben. Neue Wunderkind-Roben gehen nur noch an die eigenen Geschäfte. Der Firmensitz wird von Potsdam nach Berlin verlegt.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 08.01.2011 um 10:38 Uhr mit den Stichworten DEU, Unternehmen, Arbeitsmarkt übertragen.

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