Ministerpräsident Müller fordert Castor-Behälter auch künftig nach Gorleben zu bringen

Der saarländische Ministerpräsident Peter Müller (CDU) hat Forderungen zurückgewiesen, Castor-Behälter der französischen und britischen Atomfabriken künftig nicht mehr ins Zwischenlager nach Gorleben zu bringen. „Ich sehe keinen Grund, das zu ändern“, sagte Müller der „Frankfurter Rundschau“. Die Atom-Gegner hätten ein Recht zu demonstrieren, aber nur bei absoluter Gewaltlosigkeit, betonte Müller.

Die Castor-Transporte müssten weiter „durchführbar bleiben“. Zur Begründung führte der CDU-Politiker an: „Wir müssen unseren Atommüll aus Frankreich zurücknehmen. Daran führt kein Weg vorbei.“ Der Chef der saarländischen Regierungskoalition sieht in dem Vorschlag der Umweltorganisation Greenpeace, die Castor-Behälter künftig nicht mehr quer durch die Republik zu fahren, sondern in vorhandenen Zwischenlagern bei AKW in Süddeutschland abzustellen keine Lösung. „Der Vorschlag verwundert mich. Die Atomgegner sagen, die Lagerung der Atombehälter ist gefährlich. Und nun sollen sie an den Kraftwerken stehen.“ Das multipliziere doch das „angebliche Risiko“, so Müller weiter.

Diese Meldung aus Berlin wurde am 09.11.2010 um 01:04 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Umweltschutz, Energie, Proteste übertragen.

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