Merkel und Sarkozy legen Verstimmung über Roma-Äußerungen bei

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und der französische Präsident Nicolas Sarkozy haben die diplomatischen Verstimmungen über Äußerungen zur angeblichen Räumung von deutschen Roma-Lagern beigelegt. Sarkozy habe laut Regierungskreisen das Thema am Montag bei einem Gespräch mit Merkel am Rande des UN-Gipfels zu den Millenniums-Entwicklungszielen in New York angesprochen. Laut einem Sprecher der Bundeskanzlerin sei die Sache in „einer Minute“ erledigt gewesen.

Der Elysée-Palast teilte nach dem Treffen mit, Sarkozy und Merkel seien „überrascht“ von der „polemischen Berichterstattung“ über die Äußerungen des französischen Präsidenten bezüglich der Roma-Politik. Sarkozy hatte in der vergangenen Woche auf dem EU-Gipfel in Brüssel für einen Eklat gesorgt, als er sich mit EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso einen Streit über die umstrittene französische Ausweisungspraxis lieferte. Nach dem Gipfel behauptete Sarkozy in einer Pressekonferenz, dass auch Deutschland die Räumung von Roma-Lagern plane. Die Bundesregierung ließ dies umgehend dementieren.

Diese Meldung aus New York wurde am 21.09.2010 um 10:00 Uhr mit den Stichworten USA, DEU, Frankreich, Weltpolitik übertragen.

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