Merkel kaum beeindruckt vom Umfragetief der Union

Mit dem Mut auch zu unpopulären Entscheidungen will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) dem Umfragetief ihrer Partei begegnen. „Die Menschen prüfen gründlich, ob eine Entscheidung nachhaltig ist oder nicht“, sagte die CDU-Chefin im Interview mit dem Magazin „Focus“. „Dazu muss ich als Bundeskanzlerin nicht das kurzfristig Populäre tun, sondern das langfristig Richtige und Notwendige.“

Gut eine Woche vor Beginn des 23. Parteitages der Union in Karlsruhe gab sich Merkel zuversichtlich. „Wenn diese Weichen aber gestellt sind und die Menschen die positiven Effekte spüren, dann werden wir sie überzeugen, und dann werden auch die Umfragen besser.“ Die hohe Popularität der Grünen habe damit zu tun, dass „die Grünen den Eindruck erwecken, als gäbe es einfache Antworten“. Als Beispiel für unbequeme Reformen nannte die Kanzlerin die Gesundheitsreform, „die auch nicht nur populär ist“ und die Schuldenbremse, die in der Verantwortung für künftige Generationen geboten sei. „Trotzdem macht man sich mit solchen Maßnahmen zunächst auch nicht beliebt“. In der Bewältigung der demographischen Probleme sieht Merkel eine Hauptaufgabe der nächsten Zeit. „Wir müssen die Veränderung des Altersaufbaus meistern, das ist eine der ganz großen Aufgaben.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 07.11.2010 um 09:23 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Familien übertragen.

1 Comment
  1. Reply
    Sita 11. November 2010 at 13:28

    Die Bürger und Parteien entscheiden fast gar nichts was in den Land vorgehen soll. Diese Macht besitzen Initiativen und Lobbyverbände und Bertelsmann. Die Frau Merkel hat das auch schon lange begriffen, dass Sie kein Machtwort mehr hat. Mit Demokratie hat unser Land schon gar nichts mehr zu tun .Was meinen Sie zu diesem Thema?

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