Merkel für mehr Kontrollen bei Futter- und Lebensmitteln

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) unterstützt den Aktionsplan von Bund und Ländern für bessere Kontrollen bei Futter- und Lebensmitteln. „Ich begrüße, was Ilse Aigner und die Länder jetzt auf den Weg gebracht haben: eine lückenlosere Kontrolle, die uns mehr Sicherheit schafft, also ein enges Sicherheitsnetz knüpft“, sagte Merkel in ihrem aktuellen Video-Podcast. Aus Anlass der „Grünen Woche“ beantwortete Merkel Fragen von Swantje Waterstraat, Redakteurin bei der Stiftung Warentest, zu Lebensmitteln und Lebensmittelsicherheit.

Die Bundeskanzlerin betonte, es müsse auch darauf geachtet werden, „dass die Ressourcen für die, die kontrollieren, also die Länder, ausreichend ausgebaut sind“. Kontrollen dürften nicht nur in großen Abständen stattfinden. Das „Bittere“ am Dioxin-Skandal sei, dass Bauern und Landwirte „in eine Sache hineingezogen wurden, für die sie nichts können“. Jeder Hersteller habe eine wirkliche Verantwortung. Der eigentliche Skandal sei, dass ein Futtermittelhersteller so viele Höfe in Gefahr gebracht habe. Seit den BSE-Fällen habe man beim Rindfleisch den Überblick: „Wo kommt was her, wie kann ich die Spuren nachvollziehen?“, sagt Merkel. Sie forderte: „Das muss in allen Bereichen gewährleistet sein.“ Auf die Frage nach ihren eigenen Einkaufsgewohnheiten antwortete Merkel, manchmal kaufe sie selbst, manchmal ihr Mann ein. „Aber wir besprechen natürlich, wo wir einkaufen.“ Sie finde es schön, wenn sie auf ihren Reisen „mal einen frischen Kohlkopf oder ein Produkt aus der Region“ geschenkt bekomme, und „das Allertollste“ sei, wenn man „kleine Schätze im eigenen Garten“ habe. Merkel verriet, sie kaufe Bio-Produkte, „aber nicht ausschließlich“. Sie achte vor allem auf Frische und Inhalt und versuche, sich gesund zu ernähren. Angaben auf Verpackungen wünsche sich die Bundeskanzlerin übersichtlich. Sie schaue zuerst nach dem Haltbarkeitsdatum, aber auch nach Kilokalorien- oder Kilojoulezahl, zum Teil nach Zutaten. „Manchmal hat man richtig Lesestunde in den Supermärken, bevor man sich dann entschieden hat“, so Merkel. „Und das Schönste ist, wenn die Regale nicht jede Woche umgeräumt werden, so dass man dann ab und zu auch weiß, dass man sich auf das, was da steht, verlassen kann.“

Diese Meldung aus Berlin wurde am 22.01.2011 um 10:20 Uhr mit den Stichworten DEU, Parteien, Gesundheit, Nahrungsmittel übertragen.

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