Mehr Täter gestehen Missbrauch in Ferienlager auf Ameland

Nach dem Bekanntwerden der Missbrauchsfälle in einem Kinderferienlager auf der Nordseeinsel Ameland haben nun weitere Verantwortliche die Taten gestanden. Zwei weiter Jugendliche hätten demnach die gegen sie erhobenen Vorwürfe zugegeben, teilten die Behörden am Donnerstag mit. Damit stehen nun drei Personen als Beschuldigte fest, möglicherweise mehr als acht Verantwortliche werden aber noch verdächtigt.

Bis August wollen die Behörden die Vernehmungen in den Fällen abgeschlossen haben. Während eines Ausflugs des Stadtsportbundes aus Osnabrück vom 25. Juni bis zum 8. Juli sollen mehrere 13-jährige Jugendliche an mindestens vier Abenden von ihren älteren Mitreisenden misshandelt worden sein. Dabei sollen die mutmaßlichen Täter die Jüngeren etwa mit Flaschen und Besenstielen gequält und sie gezwungen haben, sich die Gegenstände rektal einzuführen. Mehrere Kinder hätten über Feuerwehrleitern versucht, aus dem Schlafsaal zu fliehen oder sich unter ihren Betten versteckt. Bisher haben 25 der 40 Kinder aus dem Ferienlager bei den Behörden ausgesagt. Die etwa 60 Betreuer sollen von den Vorfällen nichts bemerkt haben. Einige der Aussagen der Opfer widersprechen allerdings dieser Darstellung.

Diese Meldung der dts Nachrichtenagentur aus Osnabrück wurde am 22.07.2010 um 13:15 Uhr mit den Stichworten DEU, Sexualstraftaten, Gesellschaft, Gewalt, Kriminalität übertragen.

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