McAllister verlangt von Parteifreunden mehr Anstand und Fairness

Niedersachsens Ministerpräsident David McAllister (CDU) verlangt von seinen Parteifreunden als neuer Koordinator der unionsgeführten Länder im Bundesrat mehr Fairness und Anstand im Umgang untereinander. „Der Politikstil von manchen in Berlin-Mitte ist gewöhnungsbedürftig“, sagte McAllister der Tageszeitung „Die Welt“ (Samstagsausgabe). „Hinter dem Rücken die eigenen Leute schlechtzumachen und sich gegenseitig in die Suppe zu spucken, daran beteilige ich mich nicht. So ein Verhalten gilt bei uns in Hannover als unanständig, im Berliner Regierungsviertel aber leider bei einigen wenigen als schick.“

Niedersachsen führt sei Anfang Mai die unionsgeführten Bundesländer im Bundesrat an. Zuvor hatte Baden-Württemberg fast 40 Jahre die sogenannten B-Länder koordiniert. McAllister appellierte wörtlich an die Mitglieder von CDU-Präsidium und Vorstand, vertrauliche Informationen für sich zu behalten und Indiskretionen zu unterlassen: „Es geht nicht um mich. Es geht um das generelle Miteinander. Das kann man regelmäßig in den Sonntagszeitungen und Magazinen nachlesen. Dabei sollte doch allen Beteiligten die Erfindung des Telefons bekannt sein. Jeder, der einem anderen etwas zu sagen hat, kann doch anrufen. Und wenn ich einem Parteifreund etwas zu sagen habe, rufe ich an oder schreibe einen Brief oder eine SMS. Ich finde es jedenfalls befremdlich, wenn aus Wortbeiträgen in vertraulichen Sitzungen Agenturmeldungen werden, noch bevor diese Sitzungen zu Ende sind.“

Diese Meldung aus Hannover wurde am 07.05.2011 um 04:00 Uhr mit den Stichworten DEU, NDS, Parteien übertragen.

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