Masar-i-Scharif: Deutsche war während des Überfalls nicht im UN-Büro

Die Deutsche, die für das Büro der Vereinten Nationen in Masar-i-Scharif arbeitet, war nicht Zeugin des Mordes an sieben UN-Mitarbeitern am 1. April. Wie das Nachrichtenmagazin „Focus“ von einem ranghohen UN-Mitarbeiter erfuhr, hielt sie sich während des Überfalls in den zwei Kilometer entfernten Unterkünften der Organisation auf. Anders als in Medien dargestellt, war sie nicht von der Attacke betroffen.

Die UN-Mitarbeiterin ist inzwischen in Kabul. Innerhalb der UNO werden unterdessen Vorwürfe gegen die internationale ISAF-Schutztruppe laut. Die deutsche Führung habe ihre Schutzpflicht vernachlässigt, heißt es aus UNO-Kreisen in New York. Die Deutschen hätten trotz der Aussage der Afghanen, man habe die Situation unter Kontrolle, eingreifen müssen. Der afghanischen Polizei sei „nicht zu trauen“, sie sei „zutiefst korrupt“ und von „radikalen Elementen durchsetzt“. Der ISAF-Sprecher im Kabuler Hauptquartier, General Josef Blotz, sagte „Focus“, er sehe „kein Fehlverhalten“.

Diese Meldung aus Masar-i-Scharif wurde am 09.04.2011 um 11:05 Uhr mit den Stichworten Afghanistan, Justiz, Kriminalität, Terrorismus, Gewalt übertragen.

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