Margot Käßmann: "Von meinem Vater habe ich mitbekommen, nie bitter zu werden."

Die ehemalige Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands, Margot Käßmann, hat von ihrem Vater vor allem Lebenslust und Humor geerbt. „Mein Vater war für mich die Erfahrung einer im besten Sinne väterlichen, liebevollen Zuneigung. Die galt, und auf die konnte ich mich verlassen“, sagte die 52-Jährige dem Nachrichtenmagazin „Focus“.

Zu ihren schönsten Erinnerungen an ihren 1975 verstorbenen Vater Robert Schulze gehöre, „dass er mit mir immer sehr gern etwas Besonderes gemacht hat, eine kleine Überraschung zwischendurch.“ Ihr Vater, der eine Tankstelle bei Marburg betrieb, habe die besondere Gabe gehabt, „in ganz ernsten Situationen lachen zu können, trotz allem. Etwa als ich auf dem Hof ein Auto mit dem Fahrrad zerkratzt habe, da hat er mich in den Arm genommen und gesagt, es sei nicht so schlimm, statt zu schimpfen und zu toben.“ Von ihrem Vater habe sie den Gedanken mitbekommen, positiv zu denken, so Käßmann: „Ich will das Leben nicht erleiden, ich will niemals bitter werden, sondern immer auch die schönen und guten Seiten einer Situation sehen.“

Diese Meldung aus Hannover wurde am 22.08.2010 um 11:37 Uhr mit den Stichworten DEU, Religion übertragen.

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