Mainzer Klinkapothekerin verteidigt Kontrollpraxis

Die Leiterin der Krankenhausapotheke der Universitätsklinik Mainz, Irene Krämer, hat die Kontrollpraxis in ihrem Bereich verteidigt. Die Flaschen mit den Komponenten, mit denen ihre Mitarbeiter Infusionslösungen herstellen, sei einer „Sichtkontrolle“ unterzogen worden, sagte Krämer dem Nachrichtenmagazin „Focus“. „Eine Dichtheitsprüfung wie beim Hersteller würde nach meinem Dafürhalten keine zusätzliche Sicherheit ergeben und einen unverhältnismäßigen Aufwand bedeuten“, sagte die Leiterin.

In der Klinik waren drei Babys gestorben, die eine verkeimte Infusionslösung erhalten hatten. Eine Expertenkommission hatte zuletzt den Verdacht auf bereits bei Anlieferung an die Apotheke undichte Flaschen gelenkt. Krämer, die auch Präsidentin des Bundesverbandes der Krankenhausapotheker ist, hält die Vorschriften in ihrem Bereich für ausreichend streng. In einigen Punkten würden die Anforderungen sogar jene der Arzneimittelhersteller übertreffen, so Krämer zu „Focus“. „Wir dürfen nur Spezialkräfte beschäftigen, während es der Industrie erlaubt ist, mit Angelernten zu arbeiten.“

Diese Meldung aus Mainz wurde am 28.08.2010 um 05:04 Uhr mit den Stichworten DEU, Gesundheit übertragen.

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